Wir hatten ja neulich schon mit der LED TV Kaufberatung Teil 1 gestartet. Darin hatten wir unsere Vorgehensweise erklärt und Recherche-Tipps gegeben.
Jetzt geht es darum herauszufinden, welche technischen Eigenschaften eines LED TV benötigt werden. Auf was sollte man achten, um den bestmöglichen LED Fernseher für sich auszuwählen?
Was für einen LED Fernseher brauche ich eigentlich?
Es gibt ein paar Eigenschaften, auf die man beim Kauf eines neuen LED Fernsehers achten sollte. Wir von Technik Nerds zeigen die wichtigsten Punkte auf. Dazu gehören die Display-Größe des Fernsehers, das Bildformat, die verschiedenen Empfangstechnologien, 3D Unterstützung, die Bildwiederholfrequenz, Sound-Qualität, Smart TV Unterstützung und natürlich ein angemessenes Preis- / Leistungsverhältnis des Fernsehgerätes.
3D Fernseher ja oder nein?
Wenn schon, denn schon! :-)
Vor ein paar Jahren steckte das ganze noch in Kinderschuhen und ich habe es eher skeptisch betrachtet. Mittlerweile ist die Technik soweit fortgeschritten, dass man gute 3D Filme und Fernseher bekommt. Man sollte beachten, dass beim Kauf von 3D Fernsehern meistens zwei Brillen dabei sind. Möchte man mehrere Brillen haben kann man diese entsprechend nachbestellen. Auch hier darauf achten, dass die Technologie der 3D-Brillen mit dem Fernseher kompatibel sein müssen.
Zu den aktuell besten 3D Fernsehern 2013 gehören:
1. Samsung UE46F6510 117 cm
2. LG 55LA6918 139 cm inkl. 3D Camcorder
3. LG 47LM960V 119 cm
4. Sony KDL50W685 126 cm
Wieviel Hertz sind bei einem LED TV am Besten?
Die Hertz-Anzahl bestimmt die Bildwiederholfrequenz eines Fernsehers. Manche erinnern sich vielleicht noch, bei den alten Röhrenfernsehern mit 60hz hat man immer dieses „flimmern“ wahrgenommen. Die neuen Geräte haben fangen meist bei 100hz an. Das ist schon ganz gut. Bei Action-Filmen oder Sportübertragungen, ist eine höhere Hertz-Zahl besser, weil die Bewegungen flüssiger dargestellt werden. Man bekommt gute Geräte mit 200Hz. Fernseher mit 400Hz oder 600Hz, sind aktuell eher in den gehobenen Preisklassen angesiedelt. Langfristig oder je nach Anwendungsgebiet lohnt es sich aber.
Übliche Einteilung der Hertz-Anzahl bei LED-Fernsehern: 100Hz, 200Hz, 400Hz, 600Hz, 1000Hz.
Grundsätzlich darauf achten: je mehr Hertz, desto besser. :-)
Was ist Smart TV? Brauche ich das?
Ein Smart TV ist ein TV-Gerät mit Computer-Zusatzfunktionen. Sprich Smart TV’s können sich ins Internet einwählen, sofern ein entsprechender Internetanschluss besteht. Besonders gut macht sich das bei YouTube Videos. Oder wer keinen Computer hat, kann auch schnell etwas im Internet nachlesen.
Des Weiteren haben smarte Fernseher auch zusätzliche Schnittstellen für USB, Netzwerk, WLAN oder Speicherkarten. Dadurch wird das Medienangebot großzügig erweitert. Digitale Diashows, eigene Urlaubsvideos oder Online-Streaming-Dienste (watchever, maxdome etc.) können genutzt werden.
Einer der wichtigsten Zusatzfunktionen eines Smart TV’s ist das HBBTV (Hybrid broadcast broadband TV).
Dabei handelt es sich um einen anerkannten Standard für zusätzliche Informationen der Fernsehprogramm-Anbieter. Sprich der Teletext des Digitalen Zeitalters: Hochauflösende Bilder, Programmbeschreibungen und erweiterte Informationen zum laufenden TV-Programm.
Welche Bildschirmdiagonale ist für mich die Richtige?
Vergisst alle logischen früheren Erklärungen, wie man die ideale Größe des Fernsehers ausrechnet. Der vollständigkeitshalber hier ein Richtwert für die ideale Bildschirmgröße: Man nehme den Sitzabstand, die Sehgewohnheiten und den Raum, in dem der Fernseher aufgestellt werden soll. Der empfohlene Sitzabstand = die dreifache Bildschirmhöhe. Früher war der Abstand wichtig, weil die geringe Hertzzahl sich auf die Augen ausgewirkt hat. Heutzutage werden deshalb oft zu kleine Fernsehgeräte gekauft, obwohl es nicht mehr die gesundheitlichen Auswirkungen hat, wie es bei früheren Gerätegenerationen war.
Bei uns gilt: Je größer der Fernseher desto besser! :D
Ein 42″ Fernseher wirkt auf den ersten Blick schon extrem groß und man fühlt sich fast wie der Besitzer ein Heimkinos. Mit der Zeit wird es zur Gewohnheit und der Fernseher wird gefühlt kleiner. Deshalb lieber gleich einen größeren Fernseher kaufen, bevor man sich später ärgert. Die Anschaffung ist ja auch längerfristig angedacht. Deshalb tendieren wir mindestens zu einem 46″ Fernseher wie beispielsweise den Samsung UE46F6500 (Amazon-Link).
Bitte Beachten: Natürlich nur, wenn man den entsprechenden Platz zur Verfügung hat. Bei einem TV-Schrank sind die Ausmaße vielleicht vorgegeben. Bei einer freien Zimmerwand hat man mehr Spielraum und kann den TV sogar noch freistehend an der Wand befestigen.
Infos zum Sound eines neuen TV Gerätes
Grundsätzlich sind wir vom Ton der eingebauten TV-Lautsprecher nicht überzeugt. Natürlich kann man dies nicht pauschalisieren und es gibt sicherlich positive Ausnahmen. Wir empfehlen jedoch für ein gutes TV-Erlebnis externe Lautsprecher zu nutzen. Das Nonplusultra sind natürlich 5.1 oder 7.1 Anlagen, die jedoch auch meist recht teuer sind. Eine günstige Alternative, die aber dennoch einen guten Ton erzeugt und die eingebauten Lautsprechen um Längen übertrifft sind sog. Soundbars. Zwei der besten Soundbars findet ihr hier:
1. Samsung HW-F450/EN 2.1 Soundbar mit Subwoofer (310 Watt, SoundShare, Bluetooth)
2. LG NB3530A 2.1 Soundbar mit wireless Subwoofer (300 Watt, USB) schwarz
Welches HD Format?
Die Antwort auf die Frage, welches HD-Format (High Definition) ein aktueller Fernseher haben sollte, ist schnell gegeben: Full HD (1920x1080px)!
Warum? Dies entspricht auch der regulären Blu Ray Auflösung, bei einer maximalen Bildübertragung von 24 Bildern pro Sekunde.
Alles drunter ist von der Auflösung zu gering. Normales HDTV 720p hat zwar eine Auflösung von 1280x720p, dies ist für PC-Monitore ok, aber für hochwertiges Fernsehen auf lange Sicht zu wenig. Die neueren Fernsehgeräte auf dem Markt haben sogar schon Ultra HD (oder auch 4k genannt) mit einer Auflösung von 3840x2160px (!). Das Bildformat ist doppelt so hoch und doppelt so breit wie ein Full HD Bild. Im Klartext können auch bei größeren Fernsehern die feinsten Details angezeigt werden, welche sonst in den Pixeln verschwimmen würden. Wer bereit ist mehrere tausend Euro für einen Fernseher auszugeben, sollte auf jeden Fall ein TV-Modell mit 4k wählen.
Was bedeuten die verschiedenen Empfangstechnologien?
DVB-S (Satellit)
Die Abkürzung steht für Digital Video Broadcasting – Satellite (Digitaler Videorundfunk per Satellit).
Das ist die meistgenutzte DVB Variante, bei der eine große Datenübertragungsrate per Satellit möglich wird. Es wird keine zusätzliche Infrastruktur, wie z.B. Kabelnetze benötigt. Mit Parabolantennen ist sogar Empfang in Flugzeugen, Schiffen oder Bussen möglich, sogar während der Fahrt.
DVB-T (Terrestrisch)
Die Abkürzung steht für Digital Video Broadcasting – Terrestrial (Digitales terrestrisches Fernsehen).
Hierbei werden die digitalen Fernsehsignale terrestrisch (erdgebunden) verbreitet. DVB-T hat das analoge Fernsehen abgelöst. Die Abdeckung in Deutschland ist aber nicht flächendeckend. So ist in vielen Teilen z.b. von Baden-Württemberg der Empfang eher schlecht und man empfängt nur die öffentlich rechtlichen Programme.
DVB-C (Kabel)
Bedeutet die digitale Videoübertragung per Kabel, also der bekannte Kabelanschluss, der über den jeweiligen Anbieter freigeschalten und bezahlt werden muss. Im Gegensatz zu DVB-S fallen somit monatliche Gebühren an.
CI+
Common Interface. CI-Module, die eine Smartcard aufnehmen können, dienen zur Entschlüsselung empfangener DVB-Daten, die für Bezahlfernsehen nötig sind. CI+ ist die proprietäre Weiterentwicklung des DVB-CI-Standards von verschiedenen Herstellern. Nötig ist CI+ für bezahltes Privatfernsehen über HD+, da die HD+ Smartcard einen CI+ Schacht benötigt. Wir empfehlen daher beim Kauf darauf zu achten, dass bereits der Standard CI+ eingebaut ist. Damit haltet ihr euch die Option entsprechend für später offen, falls ihr HD+ möchtet.
Ausstattung
Bei der Ausstattung gibt es einige Unterschiede. Wir empfehlen darauf zu achten, was einem selbst wichtig ist und dann entsprechend dies mit in die Auswahl einfließen zu lassen. Achten sollte man unserer Meinung nach auf ausreichend HDMI Anschlüsse, also mind. 3. Zudem ist ein optischer Ausgang zum Anschluss einer Anlage sinnvoll. Ein WLAN-Modul erleichtert den Anschluss des LED-TV an das Internet und erspart den Anschluss über ein Kabel direkt an den Router. Ein Interessantes Feature ist zudem PVR, also die Aufnahmefunktion auf ein externes Speichermedium, falls der TV über einen USB-Anschluss verfügt. Mit dieser Funktion lässt sich dann das TV-Programm auf HDD aufnehmen oder zu.B. Timeshift nutzen, also das Zeitversetzte Anschauen von TV-Sendungen.
Darauf sollte man achten:
- Anzahl HDMI-Anschlüsse
- Optischer Ausgang
- WLAN-Modul
- CI+ Schacht
- USB-Anschlüsse
- Optional: PVR Fähigkeit
- Mitgelieferte 3D-Brillen
Vorschau Teil 3 der LED TV Beitragsserie:
Wir haben bei diesem Beitrag vorgegriffen, was die besten Modellen aus den verschiedenen Kategorien angeht. Im nächsten Teil stellen wir die Fernsehhersteller und TV Markenanbieter gegenüber. Dran bleiben lohnt sich! :-)
Hier geht’s weiter zum Teil 3 der LED Beitragsserie: TV Hersteller / Marken im Vergleich
3 Kommentare
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[…] haben wir euch gezeigt, wie wir beim Kauf eines LED Fernsehers vorgehen; und auf welche individuellen und technischen Anforderungen es ankommt. Wir haben die gängigsten Markenhersteller von TV Geräten gegenübergestellt und […]